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Content Marketing: Das Beste aus Ihren Inhalten herausholen

Kosten- und Zeitaufwand geringhalten und trotzdem mit wertvollen Inhalten punkten? Das geht – mit nachhaltigem Content Marketing. Nachhaltigkeit bedeutet, gegebene Ressourcen so ertragreich wie möglich für das Marketing Ihres Unternehmens zu nutzen. Recyceln Sie Ihre starken Inhalte und steigern Sie deren Wert!

Für ein erfolgreiches Content Marketing kommt es auf die Inhalte an. Was kommuniziere ich an wen, womit spreche ich meine Zielgruppe interessengetreu an, wie präsentiere ich mein Unternehmen auf verschiedenen Kanälen? Diese Überlegungen in zielführenden Content umzuwandeln, kostet Zeit, Wissen, Kreativität und Marketing-Budget.

Für Ihr Unternehmen bedeuten diese Investitionen eine Grundlage, um Ihre Zielgruppe langfristig und nachhaltig anzusprechen. Gut geplanter Inhalt kann bei strategischer Nutzung mit der Zeit an Wert gewinnen. Besonders, wenn sie ihn nach der Veröffentlichung nicht links liegen lassen, sondern ihn für eine Zweitverwertung optimieren. Das Zauberwort im Marketing lautet: Content-Recycling.

 

Neuer Content vs. recycelter Content: Der Content Marketing -Wert von Inhalten

Gute Inhalte, die regelmäßig neuen, frischen Mehrwert für Ihre Kunden liefern, sind wichtig. Darauf basiert erfolgreiches Content-Marketing. Aber nicht nur. Auf der Jagd nach innovativem Content und dessen Aufbereitung darf eins nicht vergessen werden: Der beste Inhalt kann nur wirken, wenn er ausreichend Personen aus Ihrer Zielgruppe erreicht.

Hier liegen gute Gründe, wieso überarbeiteter Inhalt neu veröffentlicht werden sollte:

  • Je nach Veröffentlichungsdatum haben neu generierte Follower den alten Inhalt womöglich noch nicht gesehen.
  • Um die Botschaft von Content zu verinnerlichen, reicht es nicht, den Inhalt ein einziges Mal gesehen/gehört/gelesen zu haben. Die Wiederholung macht’s.
  • Nur, weil Ihr Unternehmen auf verschiedenen Kanälen aktiv ist, heißt das nicht, dass es Ihre Follower auch sind. Jede Plattform bietet eine eigene Kommunikationsmöglichkeit, verschiedene Zielgruppen anzusprechen.
  • Mit der reinen Veröffentlichung von Inhalten auf einem Kommunikationskanal erreicht Ihr Unternehmen nicht automatisch jeden User. Gründe sind technische Algorithmen (z.B. bei Facebook), aber auch Nutzungszeit und -häufigkeit.
  • Menschen haben verschiedene Präferenzen, wenn es um informierende Kommunikationsmittel geht. Einer Ihrer Kunden liest vielleicht lieber, was ein anderer gern in einem Video erklärt bekommt. Auch hier variiert die Zielgruppe Ihres Unternehmens.

Ein Recycling kann den Wert bestehender Inhalte nicht nur halten, sondern sogar steigern. So funktioniert nachhaltiges Marketing.

 

Content Marketing leicht gemacht: Verschiedene Recycling-Möglichkeiten

Content inhaltlich zu recyceln, muss nicht immer eine komplette Neuaufbereitung bedeuten. Manchmal genügt es, den Titel knackiger zu machen oder ein passenderes Bild zu wählen. Ein Call-To-Action liefert Ihnen die Rückmeldung Ihrer Zielgruppe, aus der Sie lernen können, welche Marketing-Maßnahmen gut ankommen. Recyclen bedeutet in den meisten Fällen nicht einfach Copy and Paste – manchmal aber doch: Inhalte unverändert wieder zu veröffentlichen, z.B. wenn Themen regelmäßig für Ihre Zielgruppe relevant sind, nennt man Republishing. Andere Formen des Recyclings können sein:

  • Das Refurbishing oder Remastering: Inhalte werden leicht verändert bzw. angepasst erneut veröffentlicht, z.B. mit aktualisierten Daten oder neuen visuellen Aspekten.
  • Das Restructuring: Struktur und Interaktivität der eigenen Website werden durch interne Links und Verknüpfungen von Inhalten verbessert.
  • Das Content-Recycling, die häufigste Form: Bestehende Inhalte werden so überarbeitet, dass sie in ihren neuen Formaten zur Zweitverwertung auf anderen Distributionsplattformen geeignet sind.

 

Welche Inhalte sollten Sie überarbeiten und wieso?

Da Nutzer von Suchmaschinen mit der Zeit ihr Suchverhalten verändern, weil sich die Such-Technik ständig weiterentwickelt, sollten Sie SEO-starke Texte regelmäßig überarbeiten. Sogenannte Sprachassistenten gewinnen hierbei an Bedeutung, die eigenständig die gefallenen Keywords auf exakte Wünsche ihrer Nutzer interpretieren und anpassen können. Ein wichtiger Schritt im Content-Recycling ist eine Analyse Ihrer bereits veröffentlichten Inhalte. Erfüllen sie noch die gewünschten Marketing-Ziele? Wie sehen Kennzahlen wie Klickzahlen und Conversion Rate aus? Mit mehr Traffic steigt die Wahrscheinlichkeit, dass aus Besuchern tatsächlich Kunden bzw. Nutzer Ihrer Angebote werden – die Konversionsrate steigt.

Überarbeiten Sie Ihren Content, um dauerhaft SEO- und Marketing-Ziele zu gewährleisten. Das sorgt für mehr – und optimalerweise kostenlosen – Traffic!

 

SEO optimierte Texte sollten mit der Zeit überarbeitet werden, da sich das Suchverhalten der Nutzer stetig weiterentwickelt. Foto: Getty Images

 

Inhalte für eine Zweitverwertung zu überarbeiten lohnt sich besonders bei aufwendigen Formaten, die das Image Ihres Unternehmens und Ihre Marketing-Ziele unterstützen. Darunter fallen z.B. Whitepaper, E-Books oder Beiträge, die auf Ihre Website weiterleiten.

 

Voraussetzungen und Umsetzung für Content-Recycling

Um Ihren Content zu recyclen, müssen Sie sich einen Überblick verschaffen. Am besten ist es, wenn sie über Ihr Content-Portfolio Bescheid wissen. Anhand von analytischen Kennzahlen können geeignete Beiträge gefunden werden. Welche Inhalte generieren die meisten Views und die längste Verweildauer? Welche werden oft gelikt, geteilt, geretweetet? Auf welche wird in fremden Beiträgen verwiesen? Gibt es direktes Feedback zu beachten?

Allgemein lassen sich drei Recycling-Varianten aufzeigen:

  • Long-Form-Content in Häppchen servieren: Ein umfangreiches Stück in kleine, sogenannte “Micro-Content“-Beiträge aufteilen. Zitate, Textpassagen oder Abbildungen dieses Micro-Contents können Sie dann als Teaser auf Social Media nutzen.
  • Neue Content-Bausteine erstellen: Mehrere themenähnliche Inhalte zu einem E-Book zusammenfassen (das sorgt gleich für eine stärkere interne Verlinkung).
  • In neuen Formaten veröffentlichen (wodurch Sie neue Kommunikationskanäle bespielen können):  Eine lange Präsentation könnte in eine visuell ansprechende Infografik überarbeitet werden. Und Text-Inhalte werden in Audio- oder Videoformate umgewandelt – oder anders herum?

 

Anhand von analytischen Kennzahlen können Sie sich einen Überblick über die Interessen Ihrer Zielgruppe verschaffen und dementsprechend Ihren Content recyceln. Foto: Getty Images

 

Fazit: PPP – Prozessmanagement, Portfoliomanagement und Pflege

Voraussetzung für eine erfolgreiche Zweitverwertung ist, den Überblick über bestehende Inhalte zu behalten. Es kann sinnvoll sein, Zeit und Kosten in Management, Wiederverwertung und Marketing zu investieren, wenn Sie eine gewisse Menge an Content produziert haben. Denn damit können Sie Ihr Content-Marketing verbessern und Ihre Zielgruppe gezielt ansprechen. Auch, wenn Recycling mit Aufwand verbunden ist – aus bereits produziertem Content kann Ihr Unternehmen das Größtmögliche herausholen. Die Kosten für dessen Produktionsaufwand amortisieren sich!

unter Mitarbeit von Dana Jansen

Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Beteiligt sind 18 Studierende des Masterstudiengangs „Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation“. Die Artikel erscheinen in loser Reihenfolge auf mainkonzept.de.

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